Bester Schweizer Winzer

Bester Schweizer Winzer der Jahre 2018, 2011, 2007

Der erste Titel zum ersten Schweizer Winzer des Jahres im Jahr 2007

Der Grand Prix du Vin Suisse wurde unter dem Patronat des Schweizerischen Önologen-Verbandes (USOE) im Jahr 2007 das erste Mal überhaupt durchgeführt. Nur wenige Jahre zuvor hatten Nadia und Diego Mathier die Führung des Weinguts von Diego’s Eltern übernommen. Die ersten Jahre waren, O-Ton Diego Mathier, ein «rechter Kampf». Immerhin ist noch nie ein Meister vom Himmel gefallen, und der Erfolg wird auch niemandem einfach so in den Schoss gelegt. Natürlich wusste Diego Mathier dank zahlreicher Auszeichnungen, Goldmedaillen und Prämierungen auf nationalen und internationalen Wettbewerben bereits in den ersten Jahren nach der Übernahme des Zepters, dass man mit der eingeschlagenen Strategie des Weingutes nicht ganz so schlecht unterwegs sein konnte. Aber die finale, die grosse Bestätigung dafür fehlte noch, und das Jahr 2007 sollte zu einem Meilenstein für die weitere Entwicklung des traditionsreichen Unternehmens werden. Von der Teilnahme am neu geschaffenen Grand Prix du Vin Suisse erhoffte man sich denn im Salgescher Weingut im besten Fall die ein oder andere weitere Goldmedaille. «Wir sind zu dem Gala-Abend nach Bern gereist, ohne dass ich überhaupt wusste, dass dieser Titel zum ersten und besten Schweizer Winzer des Jahres verliehen wird.» erinnert sich Diego Mathier schmunzelnd im Rückblick und fährt fort, «natürlich wussten wir, dass wir mit sechs Weinen in verschiedenen Kategorien im Rennen um den jeweiligen Kategoriensieg waren. Aber der ganz grosse Titel, davon hatte ich schlichtweg keinen blassen Schimmer.» Wie man sich gut vorstellen kann, war die Überraschung bei Nadia, Diego und ihrem Kellermeister Cédric Leyat (den sie bei der Übernahme des elterlichen Betriebs quasi geerbt hatten) gross, als sie nach Verleihung aller Kategorienpreise noch einmal auf die Bühne geholt wurden. Und noch grösser war die Verblüffung aber natürlich vor allem auch die Freude, als sie unter tosendem Beifall die Auszeichnung zum ersten und besten Schweizer Winzer des Jahres 2007 in ihren Händen hielten. «Wir waren vollkommen von den Socken, damit hatte doch niemand von uns gerechnet», so Nadia Mathier rückblickend. Für Diego war dieses einschneidende Ereignis in seiner Winzerlaufbahn nicht nur wie eine Art Befreiungsschlag nach den ersten, sehr herausfordernden Jahren mit dem eigenen Weingut, es stellt für ihn bis heute auch einen der, wenn nicht sogar den wichtigsten Erfolg in seinem Winzerleben dar.

Nominiert war das Weingut im Jahr 2007 mit dem Gemma Amigne Rubin, mit dem Dôle blanche Frauenfreude, mit zwei Jahrgängen des Gamay Mephisto, dem Pinot Noir Lucifer und dem Pinot Noir Réserve de Salquenen Les Pyramides. Mit letzterem errang Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen AG schlussendlich den Kategoriensieg. Wer in diesem Zusammenhang weiss, dass Salgesch nicht zuletzt aufgrund des speziellen Terroirs auch das Pinot Noir Dorf der Schweiz genannt wird, kann die Bedeutung dieses Sieges auf Schweizer Bühne noch besser einschätzen. Schweizer Vize-Meister wurden Nadia und Diego zudem mit dem Dôle blanche Frauenfreude.

Der zweite Titel zum besten Schweizer Winzer des Jahres im Jahr 2011

Es wäre vermessen zu behaupten, dass sich der zweite Titel zum besten Schweizer Winzer des Jahres schon mit dem ersten Titel am Horizont abzeichnete und nur eine Frage der Zeit gewesen wäre. Aber seit dem Jahr 2007 und dem ersten Titel zum besten Schweizer Weingut des Jahres war von Nadia und Diego Mathier nicht nur an der Unternehmensphilosophie «Tradition, Genuss, Emotion & Innovation – seit Generationen» unermüdlich weiter gefeilt und selbige konsequent in allen Bereichen des Weingutes umgesetzt worden. «Der erste Erfolg hat uns allen natürlich einen Riesen-Motivationsschub gegeben. Das hat bei uns im gesamten Team enorm viel Energie freigesetzt, und wir wussten, dass wir ein Riesenpotenzial haben und noch lange nicht am Ende der berühmten Fahnenstange angelangt sind. Ausserdem hatten wir natürlich sprichwörtlich Blut, oder in diesem Fall besser, Wein geleckt, und wollten wissen, zu was wir sonst noch fähig und in der Lage sind», so Diego Mathier. Und ergänzt, «Darüber hinaus war es für uns und die zukünftige Entwicklung des Weingut aber auch enorm wichtig, diesen ersten Erfolg zu bestätigen und nicht einfach nur als Eintagsfliege in der Schweizer Weinbranche abgetan zu werden.» Wie konsequent das Team um Diego und Nadia auch nach 2007 an der Umsetzung der eigenen Vision vom perfekten Wein arbeitete, zeigt sich auch darin, dass das Weingut in den fünf Austragungen der Jahre 2007 bis 2011 des Grand Prix du Vin Suisse mit nicht weniger als 23 Weinen für den Oscar des Weinanbaus nominiert wurde, wovon elf schlussendlich das Podest erklommen.

Im Jahr 2011 selber stiegen vier nominierte Weine in das Rennen um den jeweiligen Kategoriensieg ein. Die Titelaspiranten waren die Cuvée Madame Rosmarie weiss, der Humagne rouge Ferdinand Mathier, der Folissimo und der Gemma Ermitage Smaragd. Den 1. Platz in der Kategorie der weissen Assemblagen trug die Cuvée Madame Rosmarie weiss davon, der Süsswein Gemma Ermitage Smaragd landete in seiner Kategorie auf dem 3. Podestplatz, und am Ende des Abends hielten Diego und Nadia Mathier völlig überwältigt ob des neuerlichen Erfolges die zweite Auszeichnung zum besten Schweizer Winzer des Jahres in ihren Händen.

Wer meint, dass der Verzicht auf eine Teilnahme am Grand Prix du Vin Suisse im Folgejahr 20212 dem Ausruhen auf den Lorbeeren des Erfolges gleichgekommen wäre, irrt gewaltig. Diego und Nadia nutzen das Jahr stattdessen ganz bewusst und ein bisschen wie im Geheimen, um gewaltig Anlauf zu nehmen auf das, was noch kommen sollte. Bereits 2013 war das Weingut wieder nominiert für die Wahl zum besten Schweizer Winzer des Jahres und bis 2017 errang das traditionsreiche Salgescher Familienweingut nicht weniger als zwei weitere Kategoriensiege, einen zweiten und drei dritte Podestplätze. Viel spektakulärer als die ohnehin schon bedeutsamen Erfolge in den Kategorien war im Jahr 2016 allerdings, dass das Weingut anlässlich der zehnten Ausgabe des Grand Prix du Vin Suisse angesichts des einzigartigen Erfolges (33 Wein-Nominierungen, davon 6x 1. Plätze, 4x 2. Plätze und 6x 3. Plätze) in den zehn Austragungen des prestigeträchtigsten Wettbewerbes der Schweizer Weinbranche zum ersten und besten Schweizer Weingut des Jahrzehnts geadelt wurde. Ein Ritterschlag, der bis heute seinesgleichen sucht und bei der Heimkehr ins Wallis von Kultur, Politik und Weinliebhabern ausgiebig gewürdigt und gefeiert wurde.

Der dritte Titel zum besten Schweizer Winzer des Jahres 2018

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Und wer das Palmarès des Salgescher Erfolgswinzers studiert, wird kaum verwundert sein, dass die unnachahmliche Erfolgsgeschichte im Jahr 2018 um ein weiteres, fürwahr märchenhaftes Kapitel, ergänzt werden sollte. Unter nicht weniger als knapp 2900 von 525 verschiedenen Schweizer Weinproduzenten eingereicht, waren gleich sechs Weine – darunter Weissweine, Roséweine und Rotweine – des Weinguts Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen für den Kategoriensieg nominiert: Cuvée Madame Rosmarie rot, Folissimo, Oeil-de-Perdrix La Matze, 2 Jahrgänge des Ambassadeurs des Domaines Diego Mathier weiss und der Heida Les Pyramides. Am Ende des Abends standen im Berner Kursaal unglaubliche sieben Trophäen auf dem Tisch des Erfolgswinzers. Die 158-köpfige Jury aus Weinfachleuten hatte in einem neutralen und professionellen Blind-Degustationsverfahren ihr Urteil quasi einstimmig gefällt: Neben den Siegen in gleich drei Kategorien («Sortenreine Weissweine», «Weisse Assemblagen» und «Rote Assemblagen») mit dem Heida Les Pyramides, der Cuvée Madame Rosmarie Mathier rot und dem Ambassadeur des Domaines Diego Mathier weiss, sowie einem 2. Podestplatz für den Folissimo und dem 3. Podestplatz für den zweiten Jahrgang des Ambassadeurs des Domaines Diego Mathier weiss, wurde der Heida Les Pyramides zudem mit dem Prix Vinissimo blanc, also dem Preis als Lieblings-Weisswein der Jury ausgezeichnet. Und über all dem thronte schier übermächtig der verdiente dritte Titel zum besten Schweizer Winzer des Jahres 2018.

Ein Titel, den Diego Mathier in seiner Dankesrede allein auf die Geduld, die Beharrlichkeit, die Konsequenz, das Team und vor allem aber auch auf die perfekte Symbiose aus Natur und Mensch zurückzuführte.  

Der Grand Prix du Vin Suisse steht unter dem Patronat des Schweizerischen Önologen-Verbandes (USOE) und wurde im Jahr 2006 ins Leben gerufen. Ziel dieses Wettbewerbs ist es, den Schweizer Wein besser zu vermarkten und dessen Qualität zu fördern. Derart soll die Schweizer Weinbranche insgesamt eine verbesserte Unterstützung zur Bewältigung der jeweils aktuellen Herausforderungen in einem mehr und mehr dynamischen Marktumfeld erfahren und insbesondere im nationalen Markt die Wertschätzung für den Schweizer Wein gestärkt und ausgebaut werden.

Der Wettbewerb steht allen Erzeugern von Schweizer Wein offen. Die Weine werden in die fünf Hauptkategorien Weisswein (mit vier Unterkategorien), Roséwein, und Federweisse, Rotwein (mit sechs Unterkategorien), Weine mit Restzucker und Schaumweine unterteilt. Die Bewertung der eingereichten Weine erfolgt anschliessend im Rahmen einer offiziellen Blinddegustation, welche von einer professionellen Experten-Jury durchgeführt wird. Darüber hinaus werden jedes Jahr Spezialpreise verliehen. Hierzu zählen der Prix Bio Suisse für den besten Wein aus biologischem Anbau, der Prix Découverte, Trophée Elisabeth Pasquier, der Prix Vinissimo (Lieblingswein der Jury) und natürlich der Titel zum besten Schweizer Weingut des Jahres. Um für diesen nominiert zu werden, müssen (gemäss neuer Regelung) mindestens fünf Weine in drei verschiedenen Kategorien eingereicht worden sein. Die Bewertungskriterien sind dabei wie folgt definiert:

  • Bestes Verhältnis Gold und Silber prämierte Weine / eingereichte Weine.
  • Die grösste Anzahl nominierte Weine.
  • Die grösste Anzahl prämierter Weine.