Mehltau

Mehltau ist ein weit verbreiteter Schädling im Weinbau, der sowohl die Weinreben als auch die Trauben beeinträchtigen kann. Es handelt sich um eine Pilzkrankheit, die von verschiedenen Arten des Mehltau-Pilzes verursacht wird, am häufigsten von Erysiphe necator (auch bekannt als echter Mehltau) oder von Plasmopara viticola (falscher Mehltau).

Der  Mehltau befällt die Blätter, Triebe und Beeren der Weinreben. Die Pilzinfektion auf den Blättern führt zur Beeinträchtigung der Photosynthese und kann das Wachstum und die Gesundheit der Reben beeinträchtigen. Dies kann zu Fäulnis, Verformung und einem Rückgang der Weinqualität führen.

Mehltau breitet sich gerne bei warmem, feuchtem Wetter aus. Unter diesen klimatischen Bedingungen bildet der Pilz Sporen, die durch den Wind oder durch Spritzwasser übertragen werden. Die Sporen keimen auf den Pflanzenoberflächen und führen zur Entwicklung von Pilzmyzelien und weissen, pudrigen Belägen, die charakteristisch für den Mehltau sind. Von diesen Belägen hat der Mehltau auch seinen Namen.

Hat sich der Mehltau im Rebberg ausgebreitet, muss er durch eine Kombination aus kulturellen, biologischen und chemischen Massnahmen bekämpft werden. Zu den kulturellen Massnahmen gehören das Entfernen infizierter Pflanzenteile, das Ausdünnen der Blätter und Trauben zur Verbesserung der Luftzirkulation, die Wahl widerstandsfähiger Rebsorten und die Aufrechterhaltung einer gesunden Weinbergumgebung. Biologische Massnahmen umfassen den Einsatz von natürlichen Feinden des Pilzes, wie z.B. bestimmten Nützlingen oder pilzwiderstandsfähigen Sorten. Bei schweren Infektionen können fungizide Sprays eingesetzt werden, um den Mehltau zu bekämpfen.

Wehret den Anfängen. Dieses wohlbekannte Sprichwort des römischen Dichters Ovid gilt auch für den Mehltau. Die Vorbeugung ist entsprechend ein wichtiger Aspekt der Mehltaukontrolle. Hierzu zählt die regelmässige Überwachung des Weinbergs auf Anzeichen von Mehltau, die Auswahl von widerstandsfähigen Rebsorten, die Durchführung geeigneter Laubarbeiten und die Anwendung eines integrierten Pflanzenschutzmanagements, das verschiedene Kontrollmassnahmen kombiniert.

Der Mehltau ist ein ernstzunehmender Schädling im Weinbau, der erhebliche Ertragsverluste und Qualitätsprobleme verursachen kann. Eine frühzeitige Erkennung, die geschilderten präventiven Massnahmen und eine angemessene Bekämpfung sind entscheidend, um die Auswirkungen des Mehltaus zu minimieren und gesunde Weinberge zu erhalten.