Weinlagerung

Weinlagerung leicht gemacht

Wer sich mit dem Thema Wein auseinandersetzt, der gelangt schnell an den Punkt, an dem man sich über die korrekte Weinlagerung daheim Gedanken machen muss. Dunkel, kühl und mit einer gewissen Luftfeuchtigkeit – das sind die drei entscheidenden und – ganz wichtig – konstanten Kriterien, auf die es ankommt. Wie Sie das bewerkstelligen, bleibt mehr oder weniger Ihnen selbst überlassen, zumal es ja auch vom zur Verfügung stehenden Platz und der Menge der zu lagernden Weine ankommt.

Der grösste Feind des Weines ist jedenfalls übermässige Wärme. Schon konstante Temperaturen von mehr als 21 Grad (oder extreme Temperaturschwankungen) sind der Entwicklung des Weines nicht zuträglich, da er bei Wärme in der Flasche zu rasch reift und altert. Dasselbe gilt für das Licht. Es hat schon seinen Grund, warum Wein, der das Potenzial zum längeren Lagern hat, in dunklen Flaschen abgefüllt wird, während Weissweine eher schnell getrunken werden und darum auch häufiger in weissen Flaschen abgefüllt werden. Was nicht heisst, dass diese Weine nicht auch einige Jahre gelagert werden können.

Wer bei sich daheim jedoch partout kein schattiges Plätzchen hat, kann Weine auch einfach mit einem Tuch abdecken. Oder in alter Seeräubermanier in einer Kiste unter dem Bett verstecken, um dann und wann auf die Schatzsuche zu gehen. Das löst freilich nicht die Herausforderung nach der kühlen Temperatur für die richtige Weinlagerung. Wer jedoch nicht zu viele Weine auf einmal bei sich daheim hat, der kann diese auch ohne weiteres im Sommer über mehrere Monate im Kühlschrank aufbewahren (unter der Massgabe, dass Ihr Kühlschrank auf maximal 7° Kälte eingestellt ist, darunter wird es kritisch). Einziger Nachteil dabei ist allerdings, dass die Weine nicht die richtige Serviertemperatur haben und Sie sich erst noch etwas in Geduld üben müssen, bevor Sie sich dem Weingenuss hingeben können.

Idealer sind in diesem Fall die Weinkühlschränke, welche es inzwischen in guter Qualität bereits für unter tausend Franken auf dem Markt gibt. Einige von diesen sind sogar mit unterschiedlichen Temperaturzonen ausgestattet. Letztere haben zwar keinen Einfluss auf die richtige Weinlagerung, aber Sie bieten den angenehmen Komfort, dass Sie den gewünschten Wein stets mit der richtigen Serviertemperatur zur Hand haben. Da Weinkühlschränke dazu neigen, auch in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur, viel Strom zu verbrauchen, empfiehlt es sich, diese für die richtige Weinlagerung im Keller aufzustellen (auch, wenn sie im Wohnzimmer oder in der Küche natürlich deutlich repräsentiver daherkommen).

A propos Keller: dieser ist tatsächlich der beste Ort für die richtige Weinlagerung. Eine konstante Temperatur – wir empfehlen 10 bis 12 Grad (in der Weinwelt wird die Spanne von 7° bis 18° toleriert) – dunkel und mit einer Luftfeuchtigkeit, die idealer Weise zwischen 50 und 75% liegen sollte. Und schon fühlen sich Ihre Weine pudelwohl. Dabei sollten Weine mit Naturkork grundsätzlich liegend gelagert werden. Dies stellt sicher, dass der Korken nicht austrocknet. Gasdicht und elastisch gewährleistet der Naturkorken übrigens auch, dass sich der Wein in der Flasche bestmöglich weiter entwickeln kann. Alle Weine mit anderen Verschlussarten können Sie hingegen getrost stehend lagern. Haben Sie eine Flasche erst einmal geöffnet, ist es mit der liegenden Lagerung aber vorbei (gilt auch für Falschen mit Naturkorken) – im liegenden Zustand bietet der verbleibenden Wein dem Sauerstoff in der Flasche zu viel Angriffsfläche, was dazu führt, dass Ihr Genusstropfen deutlich weniger lange haltbar sein wird.